Der Herbst ist da, die Tage werden kürzer, und die Nächte kühler. Viele Gärtner freuen sich über die goldene Jahreszeit, doch es gibt auch eine Sorge, die so manchem Hobbygärtner den Kopf zerbrechen lässt: Die Paprika im Garten sind noch nicht reif! Paprika benötigen normalerweise viel Wärme und Sonne, um auszureifen, und wenn der Herbst ins Land zieht, kann das zum Problem werden. Aber keine Sorge, es gibt ein paar Tricks, wie du deine Paprika auch jetzt noch zur Reife bringen kannst.
1. Paprikapflanzen ins Haus holen
Falls deine Paprikapflanzen in Töpfen stehen, kannst du sie ganz einfach an einen warmen und sonnigen Platz im Haus oder auf einen geschützten Balkon stellen. Am besten eignet sich ein Platz am Fenster mit viel Licht. Achte darauf, dass die Pflanze genügend Wärme bekommt, da Paprika https://der-gartenjunge.com/paprika-chilis-gemuesesorten-gemuese/ Temperaturen unter 10 Grad schlecht vertragen.
Tipp:
Falls du keinen sonnigen Platz im Haus hast, kannst du über eine Pflanzenlampe nachdenken. Diese hilft, die nötige Lichtmenge zu simulieren und sorgt so für eine bessere Nachreife.
2. Reife beschleunigen durch „Stress“
Manchmal kann es hilfreich sein, die Pflanze leicht unter Stress zu setzen, um die Reifung anzukurbeln. Schneide ein paar Blätter ab oder reduziere die Wassergaben. Das signalisiert der Pflanze, dass es Zeit ist, die Früchte schneller reifen zu lassen, bevor die Bedingungen noch ungünstiger werden.
3. Paprikafrüchte im Haus nachreifen lassen
Falls die Nächte schon zu kühl werden und es zu riskant ist, die Paprikapflanzen draußen stehen zu lassen, kannst du die unreifen Früchte auch einfach ernten und im Haus nachreifen lassen. Hierfür gibt es verschiedene Methoden:
- Paprika an einem warmen Ort aufbewahren: Lege die geernteten Paprikaschoten an einen sonnigen Ort, z.B. auf die Fensterbank oder auf die Heizung. Oft reicht das aus, um die Früchte noch nachreifen zu lassen.
- Paprika in eine Papiertüte legen: Diese Methode funktioniert besonders gut in Kombination mit einem reifen Apfel oder einer Banane. Diese Früchte setzen das Reifegas Ethylen frei, das den Reifungsprozess der Paprika beschleunigt. Lege die Paprikaschoten zusammen mit einem Apfel oder einer Banane in eine Papiertüte und stelle sie an einen warmen Ort.
4. Frühzeitig auf Sortenwahl achten
Um in Zukunft solche Sorgen zu vermeiden, kannst du bereits bei der Sortenwahl darauf achten, dass du Paprikasorten pflanzt, die sich besonders gut für kältere Gegenden eignen oder eine kürzere Reifezeit haben. Diese Sorten reifen schneller und können so auch bei einem frühen Herbst vollständig ausreifen. Beispiele für schnellreifende Sorten sind „Yolo Wonder“ oder „Sweet Banana“.
5. Gewächshaus oder Folientunnel nutzen
Wenn du Platz hast, ist ein kleines Gewächshaus oder ein Folientunnel eine hervorragende Möglichkeit, die Paprikapflanzen vor den kühleren Temperaturen zu schützen und die Reifung zu verlängern. Selbst ein kleiner Schutz, wie eine einfache Folienabdeckung, kann den Unterschied machen. In einem geschützten Raum bleiben die Temperaturen gleichmäßiger, und deine Paprikas haben bessere Chancen, vollständig zu reifen.
6. Sonne und Wärme maximieren
Achte darauf, dass deine Pflanzen so viel Sonne wie möglich bekommen. Falls die Sonne im Herbst schon flacher steht, kannst du versuchen, durch reflektierende Oberflächen wie Alufolie oder weiße Wände mehr Licht auf die Pflanzen zu lenken. Auch die richtige Bewässerung ist wichtig: Im Herbst benötigen die Pflanzen weniger Wasser, da die Verdunstung geringer ist. Vermeide Staunässe, die bei den kühleren Temperaturen schnell zu Wurzelfäule führen kann.
Fazit: Geduld und ein bisschen Nachhilfe
Auch wenn der Herbst in vollem Gange ist und die Paprikas noch grün oder halb reif an den Pflanzen hängen, gibt es viele Möglichkeiten, um den Reifungsprozess zu beschleunigen. Ob du die Pflanzen nach drinnen holst, Stressmethoden anwendest oder die Paprikaschoten im Haus nachreifen lässt – mit etwas Geduld wirst du bald die letzten Paprikas des Jahres ernten können. Also keine Panik, der Herbst ist noch lange nicht das Ende deiner Paprika-Saison!